Prinz Erpel und die grünlich-graue Prinzessin
Ein Bühnenfestspiel in einem Acte, vermittels eines Prologues,
eines Intermezzos und eines Epilogues umgrenzet und untertheilet
in zweierley Dramolette
von
Jens Seipolt und Lars J. Lange
Synopsis
PROLOGUE
Der Arno erfährt von seiner Käselieferantin Frau Antje, dass der mächtige Orakelmann offensichtlich eine Sintflut heraufbeschworen hat. Um seinen Sohn Haeck zu retten, der zur Heilung seiner Klaustrophobie seit sieben Jahren in einem Pappkarton lebt, beschließt der Arno, eine Arche zu bauen. Auf das Drängen seiner Tochter Senta hin will er schließlich auch von jeder Tierart ein Paar mit an Bord nehmen.
ERSTERES DRAMOLETT
Befreiung der grünlich-grauen Prinzessin aus dem finsteren Verliese des eifersüchtigen Grafen durch die heldenhafte Hand des ruhmreichen Recken Prinz Erpel.
INTERMEZZO
Sieben Wochen später auf der Arche.
Des Arnos Hilfsbereitschaft den Tieren gegenüber rächt sich bitter, denn Noelopan, ein machtgieriger Eber, hat die Fauna angestachelt, den Arno zu töten und eine tierische Herrschaft zu errichten.
Als die Tiere dem Arno just den Garaus zu machen trachten, erscheint in letzter Sekunde Frau Antje mit ihrer Montgolfière, um ihn und seine Familie zu retten.
Jambonette, die Sau Noelopans, hat jedoch beobachtet, dass Senta eine Liebschaft mit Erik, der in Wirklichkeit Gottlieb heißt, einem zwittrigen Zwergnasenhörnchen, hat; daher nimmt sie diesen in einen mörderischen Würgegriff, um die Menschen zur Umkehr zu zwingen.
Auf Sentas Flehen hin geht der Arno zurück auf die Arche, um Erik, der in Wirklichkeit Gottlieb heißt, aus der Sauklaue zu befreien. Dabei lässt er sein Leben, und seine Kinder schwören, in sieben Wochen zurückzukehren und Blutrache zu nehmen.
LETZTERES DRAMOLETT
Gefährliche Flucht des blaublütigen Paares vor dem bösen Zauberer Ibrumihl und finales Verdursten in staubiger Wüste.
EPILOGUE
Sieben Wochen später auf den Balearen.
In die Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstags Noelopans, der sich inzwischen als grausamer Diktator etabliert hat, platzen die rachsüchtigen Menschen in Frau Antjes Montgolfière und beginnen mit einem brutalen Käsehagel, in dem Noelopan von einem besonders tödlichen Hartkäse getroffen wird und verstirbt.
Die Tiere brechen in Jubelgesang aus, Senta betritt die Insel und will ihren Erik, der in Wirklichkeit Gottlieb heißt, in die Arme schließen.
Jambonette sinnt jedoch auf Rache für den Tod ihres Ebers, reißt das Zwergnasenhörnchen an sich und springt mit ihm von einer Klippe in die tödliche Tiefe. Senta, ihrer romantischen Zukunftsträume beraubt, setzt ihrem Leben ein imitierendes Ende. Just in diesem Moment schlägt ein Blitz in die Montgolfière ein, die mitsamt den verbleibenden Menschen brennend im Meer versinkt.
Von Noelopan und den Menschen befreit leben die Tiere glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage...
Darsteller | |
Der Arno, ein Norweger | Tilo Zepernick |
Hick, Sohn des Arno | Lars J. Lange |
Haeck, Sohn des Arno | Rafael Busch |
Hock, Sohn des Arno | Mario Koslowski |
Senta, Tochter des Arno | Natalie Babilo |
Frau Antje | Sophie Petrowa |
Der Orakelmann | David See |
Noelopan, ein Eber | Jürgen Heidemann |
Jambonette, Sau des Noelopan | Sonja Schmerl |
Erik, der in Wirklichkeit Gottlieb heißt, ein zwittriges Zwergnasenhörnchen | Daniel Schmoranz |
Ein nacktes Schaf | Simone Krüger, Mareike Lobeck |
Ein Pudelmützennashorn | Ute Gebauer, Daniela Stein |
Strudelwürmchen | Rosa Gärtner, Kathrin Große |
Eine Biene | Iris Bauhaus |
Ein Leopard | Arne Dekena |
Ein Elefant | Anneke Lobeck |
Eine Maus | Mareike Lobeck |
Ein Bär | Maike Singer |
Eine Ente | Ulrike Singer |
Puppenspieler (Prinz Erpel und die grünlich-graue Prinzessin) | Lars J. Lange |
Diverse Käsesorten | Chor |
Orchester | |
Querflöte / Blockflöte | Kathrin Hallmann, Anja Schewe |
Blockflöte | Sabine Ibe, Anita John, Simone Krüger |
Tenorsaxophon | Maren Bauhaus |
Trompete | Christian Bender, Pete Hanna, Holger Krause, Thorsten Weigert |
Tenorhorn | Oswald Braisch |
Helikon | Gunter Schmitt |
Glockenspiel | Maike Singer |
Xylophon | Anneke Lobeck |
Vibraphon | Ulrike Singer |
Schlagzeug | Marco Hermanns |
Percussion | Sabia Da Costa |
Klavier | Jens Seipolt |
Violine | Azita Mahiny |
Viola | June Hwang |
Violoncello | Brett Anstad, Swantje Preuschmann |
Leitung | Christel Bungenstock-Siemon |
Stab | |
Spielleitung | Jens-Uwe Reumschüssel, Lars J. Lange |
Licht- und Tontechnik | Sven Koslowski, Florian Mehling |
Herstellung der Puppen | Christel Bungenstock-Siemon, Ineke Mehling |
Musikeinstudierung | Christel Bungenstock-Siemon, Jens Seipolt |
Songs
PROLOGUE
Vorspiel
Prägnantes Motiv aus der Ferne und alsbaldiges Verstummen
Klangstrukturen einer Prozession
Sieben Jahre im Karton
Käse, ich bring euch schönen Käse
Jotunheimer Traellerfoks
Gaukelwerk der Antje-Frau
Des Jotunheimer Traellerfoks kurze Reprise
ERSTERES DRAMOLETT
Tonbandfreie Endlosschleife für Blockflötentrio
INTERMEZZO
Vorspiel mit Rondeau
Nautischer Gesang
Oratio Porci
Billiger Hymnus
Martialische Engführung
Prägnantes Motiv aus der Ferne und alsbaldiges Verstummen
Flehlied
Dies Irae
LETZTERES DRAMOLETT
Fünferschaffel für unverstärkte Melodica und präpariertes Klavier
EPILOGUE
Abschied vom Wannenbad
Horngesang
Fanfare For The Common Pig
Gloria Porco
Prägnantes Motiv aus der Ferne und alsbaldiges Verstummen
Husarenstreich
Duppiduppidiwumbibumdidiwupp
Finale